Internationale Bauakademie Berlin
Berlin/2018
"Konkrete Utopie steht am Horizont jeder Realität." (E. Bloch)
Ausgangspunkt der Internationalen Bauakademie Berlin ist der Aufbruch zu etwas Neuem. Mit der Bauakademie hat Schinkel vor 180 Jahren ein revolutionäres Zeichen gesetzt – nicht nur für das preußische Berlin, sondern auch für die Ausbildung der Architektenschaft. Ausgangspunkt ist auch die Geschichte des Orts mit seinen Zerstörungen, Überschreibungen und Rekonstruktionen. Zwischen dem Alten im Neuen und dem Neuen im Alten entsteht die Vision für das Programm der Bauakademie. Die Hülle der Bauakademie, das Gebäude, die „eigentliche“ Architektur steht am Schluss, nachdem Vision und Mission dieser neuen alten Institution deutlich sind.
Hinter unserem Programmvorschlag, mit dem wir in einem international offenen Wettbewerb einen von fünf Preisen gewonnen haben, steht ein ausgefeiltes bauliches und inhaltliches Konzept, das sich u.a. aus folgenden Grundsätzen ableitet:
- Der imaginäre Ort ist der Bau-Grund, nicht der reale.
- Die Kubatur der alten Bauakademie ist der Geburtshelfer des Neuen.
- Alle nicht statisch notwendigen Elemente sind modular und dynamisch.
- Die programmatische Bespielung bestimmt das Gebäude, nicht das Gebäude – oder gar die Fassade – die Programme.
- Flächen in wachsenden Städten sind knapp. Gebauter Raum darf nicht leer stehen, sondern muss maximal effizient im Wechsel ausgelastet sein.
- Das Verständnis für Architektur muss in der Gesellschaft, wie auch das Verständnis für gesellschaftliche Belange in der Architektenschaft gestärkt werden.
- Leistung: Entwicklung eines Masterplans mitsamt inhaltlichem Konzept, Organisations- und Raumprogramm
- Auftraggeber: Bundesministerium des Innern, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, SenStadt Berlin
- Zeitraum: 2018