Gemäldegalerie
Berlin/2021
"Hugo van der Goes": Nicht nur die Werke von Hugo van der Goes haben eine geometrische Formensprache, auch in den Abbildungen selbst finden sich wiederkehrende geometrische Elemente wieder, auf denen das Konzept der Ausstellung beruht. Ziel der Szenografie ist ein zurückhaltend inszeniertes Eintauchen in die Welt von Hugo van der Goes. Analogien zu seinen Werken helfen diese Leitidee umzusetzen. Ein magisches Dunkel (20-50 Lux) in grün legt den Fokus auf die Exponate. Nicht der Raum steht im Licht, sondern die Werke. Im Hauptraum der Ausstellung formt eine Abfolge von Themenkabinetten den Rundgang. Die räumliche Ausprägung der Themenräume erfolgt mittels des Wandsystems, die so komponiert werden, dass sich immer wieder Sichtbeziehungen ergeben. Der Parcour ist erst auf den zweiten Blick als konsequenter Rundgang erfahrbar, er entspricht eher einem zwanglosen Schlendern von Thema zu Thema in einer dezidierten Abfolge.
"Donatello. Erfinder der Renaissance.": Die Formensprache leitet sich aus den Gestaltungselementen der italienischen Renaissance her. Diese Analogie stellt sowohl einen Bezug zu Donatello ́s Schaffenszeit in Italien dar, greift aber auch charakteristische Gestaltungselemente der Renaissance auf (Geometrie, Symmetrie, Proportion, sowie Bögen und Wandnischen), wodurch sich das Ausstellungsnarrativ in der Gestaltung wiederfindet. Die Ausstellung gliedert sich in klar ablesbare Sektionen, die durch Öffnungen, Blickbeziehungen und großzügige Durchgänge zu einem fließenden Raumgefüge arrangiert sind. Themenübergänge sind durch eingefügte Torbögen klar ablesbar, die Form der Rundbögen als wiederkehrendes Gestaltungselement findet sich in den Wandaussparungen und Vitrinen wieder und betont so die Anmutung eines italienischen Hofes.
- Leistung: Wettbewerb
- Auftraggeber: Stiftung Preußischer Kulturbesitz
- Zeitraum: 2021